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Deutschland und Ruanda: Bilaterale Beziehungen
Die Beziehungen zwischen Deutschland und Ruanda sind vielfältig. Im Dezember 2023 reiste Außenministerin Annalena Baerbock anlässlich der Eröffnung der BioNTech Impfstoffproduktionsstätte nach Kigali. Im Januar 2025 besuchte der Beauftragte der Bundesregierung für den Kampf gegen Antisemitismus Felix Klein Kigali anlässlich des Holocaust-Gedenktags.
Die Entwicklungszusammenarbeit zwischen Deutschland und Ruanda ist ein zentraler Bestandteil des bilateralen Verhältnisses. Sie konzentriert sich in Ruanda, wo trotz starkem Wirtschaftswachstum und Entwicklungserfolgen weiterhin mehr als 50 Prozent der Bevölkerung in Armut lebt, auf die Schwerpunkte nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, Ausbildung und Beschäftigung, Frieden und gesellschaftlicher Zusammenhalt sowie Klima und Energie; außerdem besteht eine enge Zusammenarbeit im Bereich Digitalisierung. Am 04.03.2025 verkündete das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit vor dem Hintergrund der Rolle des Landes im Konflikt im Osten der Demokratischen Republik Kongo die Aussetzung der Neuzusagen an Ruanda in der Entwicklungspolitik.
Ruanda ist Teil der von Deutschland ins Leben gerufenen G20 Initiative „Compact with Africa“ zur Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Seit der COVID-19-Pandemie ist Deutschland zudem ein wichtiger Partner Ruandas im Gesundheitsbereich, etwa durch Aktivitäten des Robert-Koch-Instituts, über die multilaterale Impfstoffinitiative Covax sowie durch die Eröffnung einer Impfstoffproduktionsstätte durch BioNTech.
Seit 2014 ist das Goethe Institut in Kigali als eigenständiges Institut vertreten. Neben der Förderung im Bildungsbereich werden in Ruanda auch Projekte im Kulturbereich durchgeführt und Stipendien angeboten. Seit 2018 und noch bis Oktober 2025 ist zudem die Friedrich-Ebert-Stiftung mit einem Büro vor Ort.
Das Bundesland Rheinland-Pfalz unterhält seit 1982 eine enge Partnerschaft mit Ruanda und ist mit einem eigenen Koordinationsbüro in Kigali vertreten. 2022 besuchte Ministerpräsidentin Malu Dreyer Ruanda im Rahmen des 40-jährigen Jubiläums der Partnerschaft, an der auch viele nichtstaatliche Akteure wie Universitäten, Verbände, Schulen, Kirchen, Unternehmen etc. beteiligt sind.
Von 1884 bis 1916 war Ruanda als Teil Deutsch-Ostafrikas eine deutsche Kolonie.
Weitere Informationen
Ruanda ist Kooperationsland der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Mehr dazu beim Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung:
