Das im Jahr 1907 errichtete Kandt-Haus ist das letzte bauliche Zeugnis der deutschen Kolonialzeit in Kigali. Es wurde nach dem ersten kaiserlichen Residenten für Ruanda, Richard Kandt, benannt. Richard Kandt war deutscher Arzt und passionierter Naturforscher. Über die Jahre war das Haus in Vergessenheit geraten, bis es 2003 auf Initiative des damaligen Leiters des Partnerschaftsbüros von Rheinland-Pfalz in Kigali und des Naturhistorischen Museums in Mainz mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amts und in Zusammenarbeit mit dem Institut Nationaler Museen Ruandas (INMR) vor dem Abriss gerettet werden konnte. Danach wurde das Kandt-Haus zunächst Sitz des naturhistorischen Museums von Ruanda. Im Jahr 2017 erfolgte eine konzeptionelle Neuausrichtung des Museums in Zusammenarbeit des Instituts Nationaler Museen in Ruanda (INMR) und des Partnerschaftsbüros von Rheinland-Pfalz, erneut finanziell unterstützt vom Auswärtigen Amt mit Mitteln des Kulturerhalt-Programms. Aktuell gibt das Museum einen Überblick über die Geschichte des Landes zur Zeit der deutschen Kolonialverwaltung. Das Museum ist täglich geöffnet von 8 Uhr bis 18 Uhr. Am letzten Samtag im Monat (Umuganda) öffnet das Museum erst um 12 Uhr. Am 7. April ist das Museum geschlossen.